Historie
Durch einen Zufallsfund bin ich in meiner
Familie auf ein Zunftwappen gestoßen. Anfangs noch ohne Kenntnisse aber
Neugierig geworden, nahm ich mich der Thematik Heraldik an. Ich recherchierte
das damalige gefundene Wappen. So fand ich es als Buchzeichen in einer alten
Familienbibel meines Alturgroßvaters. Diese Bibel lagerte auf einem Dachspeicher
über Jahrzehnte hinweg und überlebte die Kriege. Nun galt es das kleine
einfarbige Wappen mit seinen inhaltlichen Bedeutungen grafisch richtig, besser und Größer zu zeichnen.
Dabei
bediente ich mich den genauen Hinweisen und Angaben die in den Wappenrichtlinien
dafür vorgesehen sind und das Wappen inhaltlich auswies.
Es ist
das Zunftwappen meines Alturgroßvaters. Er war einst für die Generalität und Offiziere
des Kaisers zum Hofschneidermeister ernannt worden. Ich bin nicht Wissend ob
er das Wappen erworben hatte oder nur für seinen eigenen Ruf und Ehre gestalten ließ.
Was
eindeutig überliefert wurde ist, daß das Wappen inhaltlich in seiner Darstellung unsere Stammesherkunft
aus den östlichen Gebieten ausweist. Mein Alturgroßvater war ein sehr gläubiger Mensch
und wählte wohl den Stier aus dem im
Zusammenhang stehenden Lukasevangelium. So weist auch der Dreiberg darauf hin,
daß einige Vorväter Pastoren und Küster waren. Darüber hinaus gab es noch Lehrer und
Husarenreiter.
Wappen der Familie Clauß
Wappenbeschreibung
Clauß
Der Schild ist gerade ausgerichtet
und das Feld gold unterlegt. Darin nimmt als schwebende Hauptfigur ein grauer,
beringt,
bewehrter Stier, sinister stehend,
mit nach oben geschwungenen
Schwanz, den Raum ein.
Die Augenhöhle ist weiß, mit schwarz-
weißer Pupille versehen.
Hörner, Nasenring und die vier Hufen
sind rot.
Der Schildfuß ist ein grüner
begraster Dreiberg, auf dem der Stier
weilt.
Der Schildrand hat einen schwarzen
Schatten nach dexter.
Das Oberwappen ist ein
freischwebender, seitwärts gerichteter,
blausilber angelaufener,
rotgefütterter Stechhelm mit schwarz-
goldenen Decken ausgestaltet.
Der Schildhalter zeigt einen aufrecht
steigenden, grauen Stier, mit
zwei nach links versetzten
Vorderbeinen und einen nach rechts
unten sich neigenden Kopf.
Augenhöhle, Hörner, Nasenring und
Hufen sind wie die Hauptfigur
gehalten.
Weitere
Familienwappen
Hier sehen Sie weitere
Familien- und Ahnenwappen die in der erweiterten Familientafel im
Zusammenhang mit dem Namen "Clauß" stehen. Die Sammlung ist noch unvollständig.
Es steht momentan nur die Wappenrolle des Geschlechts der Freiherren von
Kittlitz und Ottendorf zur Ansicht.
Wappen der Familie
Freiherren von Kittlitz und Ottendorf
Die Geschichte der Freiherren von Kittlitz >>
Wappenrecht
Grundlagen für die Annahme und Führung eines Wappens. Wie die Entstehungsgeschichte der Wappen zeigt, kann es ein Wappenrecht im echten Sinn
des Wortes nicht geben und hat es auch niemals gegeben. In den vergangenen
Jahrhunderten gab es aber oft Versuche, ein solches zu schaffen, bzw. zu
konstruieren. Jeder, ob adelig oder bürgerlich, hatte und hat das Recht, sich
ein Familienwappen zuzulegen, vorausgesetzt, dass das gewählte Wappen nicht
schon von einer Familie geführt wird. Gegen die eigenmächtigen Wappenannahmen
waren die landesherrlichen Wappenbriefe gerichtet. Sehr bald erkannten die
Landesherren in den Wappenverleihungen eine willkommene Geldquelle und
versuchten, sich das Monopol dafür zu sichern. Wie
erfolglos der Versuch der Einführung eines Wappenrechtes war, zeigen die
ständigen Wiederholungen der Ver- und Gebote. Die Sitte, willkürlich ein Wappen
anzunehmen, blieb vor allem beim Bürgertum erhalten. Die Annahme von Städte-
oder Gemeindewappen war immer von einer staatlichen Genehmigung abhängig. Auch
war es nicht statthaft, das Wappen mit den Abzeichen eines anderen Standes oder
Titel auszuschmücken.
Quellennachweis
Hautmann, F.: Das Wappenrecht der Bürgerlichen.
Bonn
1822.
Hauptmann F.: Das Wappenrecht. Bonn
1896.
Freier, W.: Der Rechtsschutz des bürgerlichen
Familienwappens. Greifswald
1920.
Beck, E.: Grundfragen der Wappenlehre und des
Wappenrechts. Speyer
1931.
Heim, B. B.: Wappenbrauch und Wappenrecht in
der Kirche. Olten
1948.
Oswald, G.: Quelle aus
dem Lexikon der Heraldik
Der Herold
Gegründet am
03. November 1869, seit dem 14. August 1882 durch Kgl. Preuß. Kabinettsorder mit
den Rechten einer juristischen Person ausgestattet, ist der HEROLD heute für die
von ihm betreuten Forschungsgebiete die älteste Fachgesellschaft in Europa. Er
widmet sich seit über 135 Jahren den historischen Hilfswissenschaften,
insbesondere der Heraldik (Wappenkunde), der Genealogie (Familiengeschichte) und
verwandten Wissenschaften wie der Siegelkunde.
Der HEROLD
ist ein gemeinnütziger, nur mit ehrenamtlichen Kräften tätiger
wissenschaftlicher Verein, zählt über 1000 Mitglieder in aller Welt und hat
nichts zu tun mit Wappenhandelsfirmen und gleichartigen gewerblichen
Unternehmen, die oft ähnlich lautende Namen führen. Leider haben in den letzten
Jahren Unternehmen durch ähnlich lautende Gesellschaftsnamen und Buchtitel
verstärkt versucht, vom guten Ruf des Vereins HEROLD zu profitieren.
Der HEROLD
ist durch die Deutsche Arbeitsgemeinschaft genealogischer Verbände (DAGV) mit
der Führung der 1922 ins Leben gerufenen DEUTSCHEN WAPPENROLLE (DWR) betraut. In
ihr werden auf Antrag deutsche bürgerliche und adlige Wappen, altüberkommene und
neugestiftete, gebührenpflichtig registriert. Über die Eintragung wird eine
Urkunde mit Abbildung des Wappens erteilt. Die Veröffentlichung erfolgt in der
Buchreihe Deutsche Wappenrolle (bisher 71 Bände). Das vom Herolds-Ausschuss der
DWR herausgegebene Handbuch der Heraldik (19. Auflage 2002), begründet 1887 von
A. M. Hildebrandt, führt in die Grundzüge dieser Wissenschaft ein.
Mit der 1882
begonnenen Wappenbilderkartei mit über 150000 Nachweisen besitzt der HEROLD die
bedeutendste nach Wappenbildern geordnete heraldische Sammlung. Reiche
genealogische Sammlungen hand- und maschinenschriftlicher Bestände enthalten
Familiengeschichten und genealogische Einzelnachrichten.
Der
ständigen Unterrichtung der Mitglieder dient die Vierteljahresschrift "Der
Herold". Sie erscheint im 49. Jahrgang und wird den Mitgliedern unentgeltlich
zugestellt. In abendlichen Sitzungen am ersten Dienstag jeden Monats werden
Vorträge gehalten. Die in Deutschland einmalige Fachbibliothek des HEROLD beim
Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz in Berlin umfasst über 30 000
Bände und ist öffentlich benutzbar.
Weitere
Auskünfte erteilt auf Wunsch die Geschäftsstelle des HEROLD sowie die Kanzlei
der Deutschen Wappenrolle, Archivstraße 12-14, 14195 Berlin (Dahlem).
Homepage:
www.Herold-Verein.de